Premiere:

18

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April

2015

Fr/Sa 24/25 April

Fr/Sa 01/02 Mai

So 3 Mai

Fr/Sa 8/9 Mai

Fr/Sa 15/16 Mai

Spielbeginn

freitags 20 Uhr
samstags 20 Uhr
sonntags 17 Uhr

Einlass

ca. 60 Min. vor Spielbeginn

Bewirtung

Gerne können Sie sich vorher und/oder nachher von der „Theaterschenke“ kulinarisch verwöhnen lassen.

Inhalt

„Anna und Otto“ Susanne Braune und Christian Swoboda, Bild: Stephan Alexander Schmuck

„Warum muss man bei einem befreundeten Paar immer beide einladen, wenn man nur einen von beiden mag?“ 
Fragen wie diese sind es, die Anna und Max nach 28 Jahren kinderloser Ehe heute in die Arena der Paargeschichten werfen.

Alles ist inzwischen Routine…oder doch nicht? Insgesamt 9 „Ich-liebe-Dich“s innerhalb weniger Tage scheinen jedenfalls verdächtig viele zu sein. Doch sie sind nicht zuletzt auch Bestandteil der strategischen Verschönerungstechniken, die ihre Beziehung stützen sollen.

„Max und Anna“, Alexander Schoenhoff und Susanne Braune, Bild: Stephan Alexander Schmuck

In der Nacht von der das Stück erzählt, werden Annas und Max‘ Gefühle zueinander erneut auf den Prüfstand gestellt. Sie müssen erfahren: „…auch wenn man liebt, kann man in Versuchung geraten“.Schnell wird der Blick frei auf eine einjährige Trennung vor 16 Jahren, die bei beiden Spuren ungeklärter Gefühle hinterlassen hat. Durch Max‘ neue Arbeitskollegin Marie kommen zwischen den Eheleuten ungeahnte Fragen auf.
Zum Beispiel: „Sind wir schon zu lange verheiratet?“

In Dialogen voller Abenteuer, Emotionen, Ängsten und Verhören spielt schwarzer Humor gegen harte Geständnisse.

Und auch dass wir das Leben manchmal zu ernst nehmen und zu viel Angst haben von gesellschaftlichen Normen abzuweichen, beeinflusst die Endscheidungen dieser Nacht…

„Letzte Nacht” ist zugleich das Autoren- und das Regiedebut von Alexander Zinn.
Zinn 
ist über Rosenheims Grenzen hinweg bereits bekannt u.a. als einer der beiden Regisseure der mit 15 von 15 ausverkauften Vorstellungen höchst erfolgreichen Inszenierung von „Einer flog über das Kuckucksnest” im Jahr 2014 in der Rosenheimer Theaterinsel.

Mehr zu Alexander Zinn

Annäherung durch Beobachtung.

Alexander Zinn, Bild: Adrian Sturm
Alexander Zinn, Bild: Adrian Sturm

2010 begegnete Alexander Zinn das Theater. Seither ist der auffällige Mann von den Rosenheimer Amateurbühnen kaum mehr wegzudenken. Im TAM OST und in der Theaterinsel Rosenheim gestaltete der Modedesigner bisher die Bühnenbilder für gleich mehrere Aufführungen und stattete deren Ensembles mit seinen Kostümkreationen aus.

2014 führte er das erste Mal Regie zusammen mit Michael Hilscher, beim insgesamt fünfzehn Mal ausverkauften „Kuckucksnest” – neugierige Annäherung von der Kulisse in den Zuschauerraum.

Und 2015 hat er nun das erste eigene Bühnenstück geschrieben: 
„Letzte Nacht” ist von Zinns scharfem, unverhohlen ironischen Blickwinkel, vom Beobachten und vom Beobachtet-werden inspiriert. Seit er vor zwölf Jahren aus der dünnst besiedelten hessischen Diaspora nach Rosenheim gezogen war, ist er nämlich begeisterter Kleinstädtchenvoyeur.

Wen er hier alles gesehen hat! Wichtigtuer, Lügner, Gehetzte, Aufschneider, Dicke, Dünne, Verhuschte, Pompöse. 
Und die ganz Normalen, deren Charaktere meistens gar nichts für eine Dramaturgie hergeben.

Meistens. Denn „Letzte Nacht” zeigt die Dialoge von sieben – auf den ersten Blick – recht alltagstauglichen Protagonisten. Alexander Zinn schubst ihre poröse Sozialisierung aus dem Verborgenen, stellt ihre verwackelte Wahrnehmung von Glück, Liebe und Treue ins Rampenlicht. Und mindestens zwei von ihnen lässt er schockiert feststellen, dass sie sich eine schrecklich lange Zeit irgendwie ineinander geirrt hatten.

Ensemble

Schauspieler

  • braune-susanne
  • granowski-heinke-simone
  • heinke-oliver
  • hochmuth-monika
  • hoehn-stefan
  • hollweg-dorian
  • schmuck-stephan
  • schoenhoff-alexander
  • sewald-loeffelmann-angelika
  • swoboda-christian
  • zinn-alexander

Kritik

ovb, 05.2015, Margrit Jacobi

Uraufführung der Tragikomödie „Letzte Nacht“ von Alexander Zinn im TAM OST in Rosenheim
(Originaltext siehe: http://www.ovb-online.de./rosenheim/kultur/nach-langen-ehejahren-4928362.html)

Nach langen Ehejahren

Die Problematik verschiedener Paarbeziehungen hat sich Alexander Zinn zum Thema seines ersten Bühnenstückes gemacht. Nach einer Co-Regie bei „Einer flog übers Kuckucksnest“ inszenierte der Modedesigner, der seit fünf Jahren Bühnenbilder und Kostüme für die Rosenheimer Theaterinsel und das TAM OST geschaffen hat, die Uraufführung seiner Tragikkomödie „Letzte Nacht“ auf der Bühne des TAM OST mit Mitgliedern des Ensembles.

ovb - (lnr)
ovb – (lnr) „Karl, Max und Anna“ Dorian Hollweg, Alexander Schoenhoff und Susanne Braune, Foto: Margrit Jacobi

Ein paar Takte Klaviermusik, ein paar Holzstühle mit roten Bezügen als stets gleichbleibende Kulisse und kleines Gezänk eines Paares eröffnen das Spiel. Anna und Max, ein kinderloses Ehepaar, sind seit 28 Jahren verheiratet, ein Trennungsjahr nach 16 Jahren inklusiv. 

Susanne Braune und Alexander Schoenhoff sind die gut aussehenden Protagonisten des Stückes, indem der Grad von gespielten zu empfundenen Gefühlen füreinander so schmal ist wie von Verbundenheit zu Frustration. Dorian Hollweg in der Rolle von Max‘ Bruder Karl gibt das Beispiel des bindungsunfähigen jungen Mannes auf der Suche nach etwas, das er wohl selbst nicht zu benennen weiß.

Anna mag diesen netten, unsicheren Burschen, über den Max nur abfällig spricht. Zu den dreien gesellt sich die Kollegin von Max. Marie (Angelika Seewald-Löffelmann), attraktiv und selbstbewusst, entfacht in Anna jähe Eifersuchtsgefühle. Diese zeigt sie dann tief gekränkt bei der Rückkehr nach Hause und enerviert Max bis zu dessen Explosion. Sie wissen beide die Anzahl der vielen gemeinsamen Nächte, wissen um deren gute und schlechte Stunden.

Alexander Schoenhoff bringt den Charakter dieses Mannes sehr gut zur Geltung. Max will nicht sehen, was längst unübersehbar geworden ist. Es sind nicht nur die üblichen Ermüdungserscheinungen eines langen Ehelebens, es sind die kleinen und größeren Sticheleien, die zu oft versicherten Liebesbezeugungen, die an den Nerven zerren und das Bild einer fadenscheinigen Harmonie spiegeln. Fast abrupt jedoch flacht auch heftiger Streit wieder ab, die Übergänge sind schier nahtlos. Szenenwechsel ist durch Blackout gegeben.

So trifft sich Anna im nächsten Bild mit ihrem früheren Freund Otto, der sich zufällig meldet, als Max auf Geschäftsreise ist. Während es Susanne Braune nun gelingt, ihr verhaltenes Spiel von angedeuteten Gefühlen glaubwürdig in Szene zu setzen, vermag Christian Swoboda in der Rolle des scheinbar immer noch in Anna verliebten Otto kaum zu überzeugen. Wenn Monika Bachmeier und Oliver Heinke als Ehepaar Eva und Konrad Schön auftauchen, entziehen sie ihm schnell das Interesse nicht nur Annas, sondern auch des Zuschauers.

Heinke in der Rolle des Verlegers darf geschwätzig, neugierig, boshaft sein und kann Anna zu Aussagen über ihre Ehe mit Max bringen, die sie bisher nie formuliert, wohl aber gefühlt hat. Auch Monika Bachmeier verleiht ihren kurzen Auftritten natürliche Präsenz.

Nach der Pause ist nun seinerseits Max während seiner Geschäftsreise mit Marie zu sehen. Marie lockt Max nicht zuletzt mittels Alkohol aus seiner Reserviertheit und ist dabei mit ihren Fragen ebenso direkt, wie es der Verleger Anna gegenüber war. Sie aber, die zwar ihre Beziehung gerettet, ihren Partner aber trotzdem verloren hatte, weiß, was sie will. Es ist eine seltsame, fast erschreckende Mischung von Zielstrebigkeit und Illusionslosigkeit, die Angelika Seewald-Löffelmann dieser Rolle verleiht. Max wird nach dieser gemeinsamen Nacht fluchtartig den Ort des Geschehens verlassen und dabei sogar die Hilfe seines Bruders Karl bekommen.

Nun ist er zurück bei Anna, doch die vermeintliche Schutzhülle über ihrer Zweisamkeit ist verschwunden. „Was ist los?“ fragt Max und Anna kann nur mit der gleichen Frage reagieren. Die Stunde der Wahrheit ist gekommen.

Auffällig an der Inszenierung ist immer wieder ein statisches Agieren der Figuren, ein manchmal eigenartig aufgesetztes Sprechen der Texte, so als wollte der Regisseur auch damit nicht gelebte Gefühle verdeutlichen. Die einzelnen Gestalten treten auf, treten ab, nichts hängt zusammen. Dies mag die Situation die Personen verdeutlichen und als Fazit des Stückes gedeutet werden…

Kontakt

HINWEIS: Buchungen/Reservierungen sind hier nicht möglich. Hier gehts's zum Kartenvorverkauf.

TAM OST

Theater am Markt e.V.

Chiemseestr. 31
83022 Rosenheim

Telefon: 08031 234180

E-Mail: kontakt@tam-ost.de

BÜROZEITEN

Donnerstags von 16 – 19 Uhr ist Frau Gabi Tachakor für Sie da

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