Premiere:

4

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November

2017

Fr/Sa 10/11 November

Fr/Sa 17/18 November

So 19 November

Fr/Sa 24/25 November

Fr/Sa 01/02 Dezember

Spielbeginn

freitags 20 Uhr
samstags 20 Uhr
sonntags 17 Uhr

Einlass

ca. 60 Min. vor Spielbeginn

Bewirtung

Gerne können Sie sich vorher und/oder nachher von der „Theaterschenke“ kulinarisch verwöhnen lassen.

Inhalt

„Die Geschichte vom Mordhof“ – Der bis heute ungeklärte Sechsfachmord auf dem oberbayerischen Einödhof „Hinterkaifeck“ im Jahr 1922 gehört zu den rätselhaftesten und blutigsten Verbrechen der deutschen Kriminalgeschichte.

 

Zur Inszenierung

Andrea Maria Schenkels 2006 veröffentlichter Kriminalroman TANNÖD, wurde 2008 von der Regisseurin Maya Fanke und der Dramaturgin Doris Happl für die Bühne aufbereitet. Das Ergebnis inszeniert die Geschichte neu, indem es Personen und Orte zeitlich und räumlich versetzt und neu anordnet. Der sich daraus ergebende, spannend düstere Thriller spielt nun im Jahr 1955 auf dem fiktiven Einödhof „Tannöd“ und in der umliegenden Gegend von Einhausen in der Oberpfalz.

In 29 Szenen lernt der zunehmend gebannte Zuschauer, ähnlich einem Ermittler, die 20 Figuren der Handlung und deren schicksalhafte Verbindungen kennen. 

Erzählpassagen werden dabei hochdeutsch gesprochen, Rückblicke und Zeugenaussagen im Dialekt oder Akzent. Alles fügt sich nach und nach zum scharfkantigen Mosaik zusammen und verdichtet sich schon bald zum dramatischen Höhepunkt.

TANNÖD ist abgründig, spannend und hart – bis zum bitteren Ende. Und die 5 Frauen und 4 Männer auf der Bühne geben unter der Regie von Martin Schönacher alles, um diese idyllisch wirkende, bayerisch-katholische Scheinwelt für ihre Zuschauer real werden zu lassen.

 

Zur Handlung

Nach Tannöd, dem einsam gelegenen Hof der Danners verirrt sich so schnell niemand.
Die zurückgezogen lebende Familie Danner ist im nahen Dorf Einhausen ausgesprochen unbeliebt.

Für die Dörfler sind die Danners, besonders der brutale Vater, allesamt „Krattler“, Eigenbrödler und Geizkragen.  Alles bleibt in der Familie – sogar die Kinder, erzählt man sich.

Diese von Gewalt, Missbrauch, Verdrängung und Bigotterie geprägte Familie zieht über Jahrzehnte immer wieder auch andere Menschen in ihr gefährliches Beziehungsgeflecht hinein. Das geht so lange gut, bis eines dieser Opfer, von jäher Enttäuschung und Erniedrigung übermannt, im Blutrausch alle Bewohner des Hofes ermordet. Anders als im realen Kriminalfall gibt es in TANNÖD also eine mörderische Person, die dem Ganzen ein jähes Ende setzt.

Doch wer ist diese mörderische Person? Und wer ist dieser namenlose Beobachter, der Mephisto gleich die ganze Szenerie immer wieder so überaus zu genießen scheint…? 

Ist er vielleicht der Mörder? 

Oder ist er Vertreter einer höheren…oder gar tieferen Macht?

Text: Janette Kreuzeder, Alexander Schoenhoff

Ensemble

Schauspieler

  • aschl-albert
  • deisenberger-dagmar
  • hager-hermann
  • hofmann-silvia
  • keuschnig-marianne
  • kreuzeder-janette
  • lueders-klaus
  • malczan-maria
  • pagel-marina
  • schoenhoff-alexander
  • schoenacher-martin
  • schoenacher-siegfried
  • sellmair-gerhard
  • terpetschnig-thomas

Kritik

Gespensteratmosphäre auf der Bühne

ovb, 9.11.2017, von Margrit Jacobi

Originaltext siehe https://www.ovb-online.de/rosenheim/kultur/gespensteratmosphaere-buehne-9217272.html

Aus OVB, 9.11.2017, Bild: Margrit Jacobi
Aus OVB, 9.11.2017, Bild: Margrit Jacobi

Es war eines der rätselhaftesten und blutigsten Verbrechen der deutschen Kriminalitätsgeschichte, das 1922 im oberbayerischen Einödhof „Hinterkaifeck“ geschah und es blieb bis heute ungeklärt.

Andrea Maria Schenkel schrieb darüber ihren 2006 veröffentlichten Kriminalroman „Tannöd“. Die Regisseurin Maya Franke und die Dramaturgin Doris Happl bearbeiteten ihn 2008 für die Bühne, wobei Personen und Orte zeitlich und räumlich versetzt und neu angeordnet sind. Regisseur Martin Schönacher inszenierte das Drama jetzt für die Bühne des TAM OST mit dem Ensemble des Theaters.

Auch neue Gesichter auf der Bühne

Dabei gibt es neben bekannten Darstellern auch etliche neue Gesichter, die der Regisseur mit einbrachte. Er selbst fungiert als namenloser Beobachter und Kommentator des unheimlichen Geschehens. Wenn die alte Dannerin von der wilden Jagd in den Raunächten erzählt, vermittelt Silvia Hofmann in dieser Rolle schon zu Beginn packend Gespensteratmosphäre.

Nach jeder der kurzen Szenen steht im dunklen Hintergrund die Gruppe der Personen des Stückes zum Gebet vorm weißen Grabkreuz versammelt. Die Anrufung Gottes, das Bitten um Gnade im Chor ist ein eindringliches, beklemmendes Ritual. Nach und nach beschreiben Verwandte und Bekannte das Wesen und Leben der getöteten Menschen, ihre Vorahnungen, ihren Schmerz des Verlustes und der oder die Tote selbst werden zeitversetzt in das Spiel eingebunden.

Mehr als eine einfache Schaukel links vorne und einen roten Sessel rechts hinten braucht es nicht als Requisiten in der Kulisse. In gekonnter Choreografie bewegen sich die Schauspieler zur mehr und mehr fesselnden Geschichte. Jeder von ihnen hat mehrere Rollen und sie gestalten sie alle beeindruckend.

Dagmar Deisenberger ist Tochter der alten Danners, spielt ebenso deren Enkelin Marianne. Silvia Hofmann brilliert neben der Figur der alten Dannerin als verwirrte Witwe Kirchmeier. Marina Pagel wiederum ist Schwester der Magd Marie, die auch ums Leben kam und Freundin von Marianne, gibt dazu den Sohn des Bauern Georg Hauer. Maria Malczan hat die Rolle der Magd Marie und einer Bäuerin. Alexander Schoenhoff verkörpert mit Verve den Bauern Georg Hauer, wie auch den konturlosen Bürgermeister. Als alter Danner, als Pfarrer und Bauer tritt Hermann Hager auf. Thomas Terpetschnig verleiht den Figuren eines Diebes, eines Monteurs und eines Knechtes mit Leidenschaft Ausdruck. Marianne Keuschnig fungiert als Pfarrersköchin.

Anhand dieser 20 Figuren erklären sich dem Zuschauer wie einem Ermittler in einem Kriminalfall deren schicksalhafte Verbindungen. Abgründig, fesselnd und überaus heftig zieht die hervorragende Inszenierung Martin Schönachers das Publikum von Beginn an in seinen Bann. Anders als im realen Verbrechen von damals gibt es in Tannöd eine mörderische Person, die dieser Geschichte ein jähes Ende setzt.

Der Regisseur und seine Darsteller wurden am Ende verdient mit großem und lang anhaltendem Applaus bedankt von einem nachhaltig beeindruckten und auch betroffenen Publikum…

Kontakt

HINWEIS: Buchungen/Reservierungen sind hier nicht möglich. Hier gehts's zum Kartenvorverkauf.

TAM OST

Theater am Markt e.V.

Chiemseestr. 31
83022 Rosenheim

Telefon: 08031 234180

E-Mail: kontakt@tam-ost.de

BÜROZEITEN

Donnerstags von 16 – 19 Uhr ist Frau Gabi Tachakor für Sie da

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